Geflüchtete in Lagern auf Lesbos sind besonders durch eine Ausbreitung des Corona Virus bedroht!

Das Camp Moria, eine der größten europäischen Lager für Geflüchtete auf der griechischen Insel Lesbos, beherbergt aktuell rund 25.000 Menschen, obwohl es eigentlich nur für 3.000 ausgelegt ist.
 
Vor einigen Tagen wurde der erste Fall einer Corona-Infektion auf Lesbos bestätigt.
 
Nach aktuellen Informationsstand ist das Corona Virus (auch SARS cov-2 genannt) noch nicht im Lager angekommen. Viele Mediziner*innen des Vereins „Ärzte ohne Grenzen“ warnen vor einer Ankunft des Virus im Camp. Eine rasante Ausbreitung ließe sich praktisch nicht verhindern. Viele der dort lebenden Menschen gehören zur vom Coronavirus stark betroffenen Risikogruppe.
 
Auch ohne das Virus sind die Verhältnisse im Camp mehr als prekär und abseits jeglicher Menschenrechte. Sie verschlimmern sich mehr und mehr. Kürzlich gab es ein Feuer, bei dem zwei Kinder starben. Es gibt vermehrte Anschläge faschistischer Gruppen auf NGO’s & Reporter*innen. Durch die aktuelle Pandemie (wegen Corona) gibt es Arbeitsausfälle und Grenzschließungen. Dadurch gelangen immer weniger Sachspenden, Ehrenamtler*innen sowie Hygiene- und medizinische Mittel ins Camp.
 
Alle vor Ort agierenden Gruppen, u.a. der Verein „Ärzte Ohne Grenzen“, und auch wir fordern die sofortige Evakuierung des Lagers und eine Aufnahme durch die EU Länder!
 
Wir fordern außerdem:
– Die ersatzlose Auflösung des EU-Türkei-Deals
– Dass Geflüchtete nicht mehr als politische Manövriermasse benutzt werden, und die ihnen zustehenden Menschenrechte geachtet werden!
– Die Wiederherstellung des Rechts auf Asyl in Europa
– Sichere Fluchtwege und menschenwürdige Unterkünfte statt Lagern – für alle die darauf angewiesen sind!
 
BRICK BY BRICK – WALL BY WALL – MAKE THE FORTRESS EUROPE FALL!
 
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