Rojava

Rojava – ein Bericht von Michael Wilk

Mit dem erneuten Einmarsch in die autonome Region Rojava in Nord-Ost-Syrien am 09. Oktober 2019 hat die Türkei ein neues Kapitel ihrer langen und blutigen Kämpfe gegen die kurdische Bewegung und die mit ihnen verbündeten freiheitlichen Kräfte aufgeschlagen. Die anfänglich überwältigende Solidarität weltweit scheint jedoch nach kurzem Aufflammen bereits wieder abzuflauen. Für große Teile der medialen Landschaft ist das Thema wieder vom Tisch und auch bedeutende Teile der westlichen Linken scheinen sich in resignierter Erleichterung zurückzulehnen, nun da die unmittelbare Auslöschung der Selbstverwaltung vorerst abgewendet scheint. Das ist ein Fehler!
Die Revolution von Rojava ist lebendig, sie dauert an und führt auch unsere Kämpfe. Unsere Solidarität ist das Mindeste, was wir den Menschen vor Ort schuldig sind.
Der Wiesbadener Arzt Dr. Michael Wilk ist bereits seit 2014 in Rojava aktiv. In enger Kooperation mit dem kurdischen Roten Halbmond (Heyva Sor) und anderen Akteur*innen ist er im Aufbau von notfallmedizinischen Strukturen engagiert und ist an zahlreichen Einsätzen in der Region beteiligt. Am 15. Januar 2020 besucht er uns in Trier und wird ab 19:00 Uhr im Miss Marple’s von seiner langjährigen Arbeit erzählen.